In der abgelaufenen Oberliga-Saison musste die TSG Sprockhövel überraschend als Tabellenletzter absteigen. Eine Saison zum Vergessen, die aber gleichzeitig das Team rund um Cheftrainer Andrius Balaika vor neue Herausforderungen stellt.
So muss Sprockhövel den schwierigen Gang in die Westfalenliga 2 antreten. Dies ist eine ganz neue Situation für die TSG und Balaika. Seit seinem Amtsantritt in der Saison 2015/16 spielte der Verein fast durchgehend in der Oberliga Westfalen. In der Saison 2016/17 spielte man sogar in der Regionalliga.
Trainer Balaika ordnet die Situation ein: "Der Abstieg war natürlich unglaublich bitter, so nicht eingeplant und total unnötig. Ich persönlich denke, unsere Mannschaft hatte eine bessere Qualität als andere Teams, die in der Liga geblieben sind. Wir haben unsere Lage aber akzeptiert."
Am Ende fehlten Sprockhövel vier Punkte zum Klassenerhalt. Trotzdem muss der Fokus jetzt auf der kommenden Saison liegen. Das erkennt auch der Coach. So erklärt er: "Wir wollen nicht zurückblicken und die Jungs und das Trainerteam haben die Situation verarbeitet. Der Blick ist nach vorne gerichtet und wir werden das Beste daraus machen."
Die Westfalenliga wartet also auf die TSG. Balaika schätzt diese wie folgt ein: "Die Liga ist ausgeglichen. Ich sehe sieben bis acht Mannschaften, die oben mitspielen können. Natürlich wollen wir uns auch in diesem Gebiet etablieren. Die Kaderplanung ist noch nicht ganz fertig. Wir haben noch drei bis vier Plätze frei. Deshalb kann ich noch keine ernsthafte Prognose oder ein Ziel abgeben. Wir bleiben zuversichtlich."
Nach dem Abstieg ist die Mannschaft in großen Teilen zusammen geblieben. "Der Umbruch ist nicht so groß ausgefallen wie erwartet. Natürlich haben wir auch Stammpersonal verloren, aber wir konnten auch neue junge und hungrige Spieler verpflichten. Viele davon auch aus der eigenen Jugend. Ziel wird es sein, die Jungs so schnell wie möglich zu entwickeln", erklärt der TSG-Coach.
Sprockhövel befindet sich aktuell mitten in der Vorbereitungsphase. Bereits drei Testspiele wurden bestritten (zwei Unentschieden, eine Niederlage). Ein erster Erfolg bleibt also noch aus.
Kommende Testspiele TSG Sprockhövel:
18. Juli: FC Kray
21. Juli: SSVg Velbert U23
28. Juli: SpVg Schonnebeck 1910 II.
Der Übungsleiter sagt zum aktuellen Stand der Vorbereitung: "Die Leistungen in der Vorbereitung stimmen, auch wenn wir noch kein Spiel gewinnen konnten. Der Kader ist noch nicht vollständig und wir haben ein paar verletzte Spieler zu beklagen. In den vergangenen Testspielen war unsere Mannschaft deshalb noch sehr dünn besetzt und wir konnten die Belastung nicht optimal steuern. Spielerisch und läuferisch konnten wir dennoch mithalten. Das ist ein gutes Zeichen."